Teufel vom Schlachtenberg

Im Norden Bad Frankenhausens ist der Sandstein des Kyffhäusergebirges besonders rot… Man sagt, dass ein uralter Dämon dort sein Unwesen treibt. Um diese Höllenkreatur milde zu stimmen, wurden daher schon seit ewigen Zeiten, in den engen Schluchten und auf den Gipfel der Hügel, Blutopfer dargebracht. Vor Jahren fand man in den Höhlen des Kosackenbergs sogar Menschenknoch, die Essspuren aufwiesen. Doch dann und wann konnte der Durst dieser Kreatur nicht mehr gestillt werden und so zog er Leid und Verderben magisch an. Es ist kein Zufall, dass die größte Schlacht des Bauernkrieges auf seinem Gebiet stattfand und der gesamte Boden mit Blut getränkt wurde. Auch der historisch einzigartige Richtplatz und der Galgenberg befinden sich dort. Sie waren bis 1824 in regelmäßiger Nutzung. Zuletzt führte man den verurteilen Mörder Johann Anton Karnstedt zum Richtplatz und enthauptete ihn an Ort und Stelle. Um Mitternacht öffnete sich plötzlich die Erde und der Tote wurde mit Krachen und Getöse in die Unterwelt gezogen. Manche schreiben es sogar dem Teufel vom Schlachtenberg zu, dass sich, durch sein Wüten im Untergrund, im Laufe der Zeit der Kirchturm geneigt hat und so zum schiefen Wahrzeichen der Stadt geworden ist… Gebt Acht!